Dienstag, 14. Januar 2014

Gästeliste erstellen

Am liebsten würde man die ganze Welt zur eigenen Hochzeit einladen, um den schönsten Moment des Lebens zu teilen. Allerdings sind die finanziellen, räumlichen oder logistischen Kapazitäten begrenzt. Dennoch sollte man zur Hochzeit gerade diejenigen Verwandten, Bekannte und Freunde um sich haben, die einem auch etwas bedeuten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie bei der Erstellung der Gästeliste vorgehen und wie Sie Prioritäten setzen können.


Gästeliste für die Hochzeit erstellen

Schon kurz nach der Verlobung und dem Entschluss, gemeinsam mit dem geliebten Partner die Ehe schließen zu wollen, stellt man sich die Frage, wer an diesem großen Tag dabei sein soll. Die Erstellung einer Gästeliste erfordert hier mehr als nur einfaches Aufschreiben von Namen. Im Folgenden sind einige Tipps und Hilfestellungen genannt, die den Weg zur perfekten Hochzeitsgesellschaft schnell und einfach ebnen.

Art und Größe der Hochzeit bestimmt Anzahl der Hochzeitsgäste

Zuerst sollte im Groben Klarheit darüber herrschen, in welchem Rahmen die Hochzeit stattfinden soll und welches Budget überhaupt für die gesamte Hochzeit zur Verfügung steht. Soll es nur eine kleine Hochzeitsfeier im engsten Kreise oder gar ein großes und Bei der Erstellung der Gästeliste gibt es einiges zu beachten, um gerade mit denjenigen Menschen feiern zu können, die dem Brautpaar auch wirklich etwas bedeuten. – © Francois du Plessis - Fotolia.com rauschendes Hochzeitsfest mit unzähligen Hochzeitsgästen werden? Im ersten Fall ist die Aufstellung einer Gästeliste einfacher. Der kleine Rahmen besteht meist aus Familie, dem engsten Freundeskreis und dem Hochzeitspaar selbst. Wenn dagegen eine große Hochzeitsgesellschaft angestrebt wird, wird die Planung etwas umfangreicher. Aus Arbeitskollegen, Bekannten, alten Freunden und Freundesfreunden gilt es, genau die Personen auszuwählen, die man gern auf der Hochzeitsfeier haben möchte.

Das vorhandene Budget ist maßgeblich daran beteiligt, wie groß die Hochzeitsgesellschaft sein kann. Es ist zu bedenken, dass die Kosten für Verpflegung durch Buffets, Getränke oder Menüs mit jedem weiteren Hochzeitsgast ansteigen und auch die Mietpreise für eine geeignete Hochzeitslocation mit zunehmender Größe immer kostspieliger werden. Auch weiterführende Kosten, zum Beispiel für Tischkarten, Gedecke und Danksagungskarten, sind ein wichtiger Teil des Gesamtbudgets und demnach nicht zu unterschätzen. Wenn Sie also ein bestimmtes Budget für Ihre Hochzeitsfeier zur Verfügung haben und aufgrund der Art sowie des Rahmens der Hochzeitsfeier die Kosten pro Hochzeitsgast realistisch kalkulieren können, ergibt sich daraus ein Richtwert für die Anzahl der potentiellen Hochzeitsgäste.

Anzahl der Hochzeitsgäste bestimmt Art und Größe der Hochzeit

Eine alternative Herangehensweise ergibt sich dadurch, dass sie auch zuerst die Gästeliste und daraus die Anzahl der Hochzeitsgäste bestimmen. Bei einem bestimmten zur Verfügung stehenden Budget können Sie in der Folge dann die Hochzeitsfeier finanziell so gestalten, wie es die Anzahl der Hochzeitsgäste und das Budget vorgeben.

Ein großer Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis beider Partner erschwert die Erstellung der Gästeliste ungemein; es ist gar nicht so einfach, einmal festgesetzte Kriterien objektiv zu bewerten und durchzuhalten. Ist einmal eine Gästeliste erstellt, die zu Lokalität, Von der Anzahl der Hochzeitsgäste hängt auch der Stil und der Rahmen der Hochzeitsfeier ab - und umgekehrt. – © Aaron Whitney - Fotolia.com Budget und dem Rahmen der Feierlichkeit passt, ist eine emotionale Sicht der Dinge empfehlenswert. Hierzu ergibt es Sinn, sich die einzelnen Personen noch einmal zu betrachten und sich zu überlegen, ob man sich als Brautpaar wirklich freut, dass diese am Tag der Hochzeit erscheinen. Ehrlichkeit ist hier besonders wichtig, denn ein Personenkreis, in dem es Hochzeitsgäste gibt, die eigentlich nur wenig erwünscht sind, kann die große Freude am Tag der Hochzeit trüben. Es sollte hierbei tatsächlich ausschließlich egoistisch gedacht und nicht berücksichtigt werden, wer eventuell beleidigt reagieren könnte, falls er nicht eingeladen ist.

Kategorien für Hochzeitsgäste helfen bei der Erstellung der Gästeliste

Die Gästeliste bestimmt nicht nur den Personenkreis, in dem gefeiert wird, sondern vielmehr auch Stimmung und Größe des Hochzeitsfestes. Ratsam ist also, die Gästeliste gemeinsam mit viel Ruhe zu erstellen. Nur so kann man sich sicher sein, dass sowohl Braut als auch Bräutigam genau die Personen um sich haben, die sie sich an ihrer Hochzeit wünschen. Als besonders gute Vorgehensweise hat es sich erwiesen, wenn man die Hochzeitsgäste in verschiedene Hochzeitsgäste-Kategorien aufnimmt, die nach der Wichtigkeit geordnet sind.
  • 1. Schritt: Notieren Sie alle potentiellen Hochzeitsgäste.
  • 2. Schritt: Ordnen Sie den Hochzeitsgästen die entsprechenden Kategorien zu. In die 1. Kategorie kommen dabei die engsten Familienmitglieder, die Trauzeugen und die besten Freunde. Die folgenden Kategorien beinhalten dann weniger enge Verwandte, Freunde und Bekannte. Eine abschließende Kategorie sollten Sie für potentielle Streitfälle vorhalten, beispielsweise bei geschiedenen Eltern und ihren eventuell neuen Partnern.
  • 3. Schritt: Nun können Sie die Anzahl der Hochzeitsgäste pro Kategorie und insgesamt ermitteln.
  • 4. Schritt: Nun müssen Sie überlegen, ob die ermittelte Anzahl der Hochzeitsgäste zur Art und Größe Ihrer gewünschten Hochzeitsfeier passen. Wenn die Anzahl der Hochzeitsgäste und damit die Kosten höher als das Budget sein sollten, haben Sie die Möglichkeit, zum einen Hochzeitsgäste aus den hinteren Kategorien komplett zu streichen oder zum anderen diese zu alternativen Hochzeitsfeierlichkeiten, wie dem Polterabend, einzuladen. Wenn Sie dagegen aus der Anzahl der Hochzeitsgäste die Art und Größe Ihrer Hochzeitsfeier bestimmen wollen, dann haben Sie nun einen konkreten Anhaltspunkt.
Wichtig ist, nicht einfach jeden entfernten Bekannten einzuladen, da es sich schließlich um einen Tag handelt, der nur dem Brautpaar gehört und niemandem sonst. Einladungen, die aus reiner Höflichkeit ausgesprochen werden, sind dementsprechend zwar nett gemeint, aber bieten keinen Mehrwert. So bieten sich die Kategorien für die Hochzeitsgäste auch dazu an, einen Teil der Hochzeitsgäste nur an bestimmten Teilen der Hochzeit teilnehmen zu lassen.

Unterschiedliche Gästeliste für Polterabend, Trauungen und Hochzeitsfeier

So kann es von Vorteil sein, zwei getrennte Gästelisten anzufertigen, wenn zur Trauungszeremonie und zur anschließenden Hochzeitsfeier unterschiedliche Anforderungen vorausgesetzt werden. Die standesamtliche und/ oder kirchliche Trauung sind sehr intime Akte für das Brautpaar, und Arbeitskollegen oder entfernte Bekannte könnten hier deplatziert sein. Um dennoch nicht auf Personen zu verzichten, die nicht dem intimsten Kreis angehören, ist es ratsam, eine Gästeliste anzufertigen, die all die Personen umfasst, die man gern bei der Trauungszeremonie dabei hätte und eine derer, die bei der anschließenden Hochzeitsfeier nicht fehlen dürfen. Um die Kosten der Hochzeitsfeier möglichst niedrig zu halten, kann man für diese Personen auch einen nicht-förmlichen Polterabend veranstalten.

Fremde Begleitung von bekannten Hochzeitsgästen und Kinder auf einer Hochzeitsfeier

Ein weiterer wichtiger Punkt, an den zuerst vielleicht nicht gedacht wird, ist die Tatsache, dass viele Hochzeitsgäste einen Partner haben, den das Brautpaar möglicherweise nicht persönlich kennt. Dennoch ist es eine schöne Geste, ebensolche Hochzeitsgäste gemeinsam mit ihrer Begleitung einzuladen, da eine Trennung hier missverstanden und schlecht aufgefasst werden könnte. Bei der Planung der Gästeliste sollte also stets ein Partner bedacht werden, wenn bekannt ist, dass es einen gibt. Außerdem sollten die möglichen Kinder von Hochzeitsgästen nicht vergessen werden. Je nach Anzahl und Alter der Kinder können sich verschiedene Szenarien für die Integration der Kinder in die Hochzeitsfeierlichkeiten und die Organisation der Hochzeit ergeben.

Problematische Familienverhältnisse: Getrennte Eltern und neue Lebenspartner unter einen Hut bringen

Auch wenn man es zur eigenen Hochzeit nicht so gerne hören will: Beziehungen können natürlich trotz einer Trauung eher enden als geplant. So ist es für das Brautpaar eine besonders schwierige Situation, wenn die Eltern getrennt sind und zudem neue Lebenspartner an ihrer Seite haben. Sie als Brautpaar sollten zu Ihrer Hochzeit zwar im Mittelpunkt stehen, aber dennoch sind die Familienverhältnisse manchmal so verzwickt, dass die Streitigkeiten selbst auf einer Hochzeitsfeier fortgesetzt werden bzw. die Stimmung negativ beeinflussen. Daher sollten Sie vorher das Gespräch mit den Eltern suchen und auf die Wichtigkeit dieses Tages noch einmal ausdrücklich hinweisen. Eine Hochzeit sollte fröhlich, freudetrunken und harmonisch ablaufen; Streitigkeiten sind völlig fehl am Platze. Ein Kompromiss kann es in Absprache sein, eventuell neue Lebenspartner nicht zur Hochzeit einzuladen und die noch streitsüchtigeren Eltern bei der Trauung und der Hochzeitsfeier zu trennen und zu ihren eigenen Verwandten zu setzen.

Fazit zur Erstellung der Gästeliste

Sie müssen mit der Anzahl der Hochzeitsgäste niemanden übertrumpfen: weder die Hochzeitsfeier Ihrer Geschwister noch die Ihrer besten Freunde und Kollegen. Am besten feiern Sie so mit denjenigen Personen, die sich auch wirklich über Ihre Hochzeit freuen, die Ihnen etwas bedeuten und die nicht nur wegen des Essens und der Getränke ihr Kommen zusagen. Denn nicht die Anzahl der Hochzeitsgäste ist wichtig, sondern dass Sie mit den richtigen Personen so feiern können, wie Sie es sich vorstellen. Daran sollten Sie immer denken: Unabhängig von der Anzahl der Hochzeitsgäste wird es Ihr schönster Tag im Leben, denn Sie teilen ganz offiziell Ihre Liebe mit der wichtigsten Person Ihres Lebens, um lebenslang die Liebe zu mehren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen