Am liebsten würde man die ganze Welt zur eigenen Hochzeit einladen, um
den schönsten Moment des Lebens zu teilen. Allerdings sind die
finanziellen, räumlichen oder logistischen Kapazitäten begrenzt. Dennoch
sollte man zur Hochzeit gerade diejenigen Verwandten, Bekannte und
Freunde um sich haben, die einem auch etwas bedeuten. In diesem Artikel
erfahren Sie, wie Sie bei der Erstellung der Gästeliste vorgehen und wie Sie Prioritäten setzen können.
Gästeliste für die Hochzeit erstellen
Schon kurz nach der Verlobung und dem Entschluss, gemeinsam mit
dem geliebten Partner die Ehe schließen zu wollen, stellt man sich die
Frage, wer an diesem großen Tag dabei sein soll. Die Erstellung einer
Gästeliste erfordert hier mehr als nur einfaches Aufschreiben von Namen.
Im Folgenden sind einige Tipps und Hilfestellungen genannt, die den Weg
zur perfekten Hochzeitsgesellschaft schnell und einfach ebnen.
Art und Größe der Hochzeit bestimmt Anzahl der Hochzeitsgäste
Zuerst sollte im Groben Klarheit darüber herrschen, in welchem Rahmen
die Hochzeit stattfinden soll und welches Budget überhaupt für die
gesamte Hochzeit zur Verfügung steht. Soll es nur eine kleine
Hochzeitsfeier im engsten Kreise oder gar ein großes und

rauschendes Hochzeitsfest mit unzähligen Hochzeitsgästen werden? Im
ersten Fall ist die Aufstellung einer Gästeliste einfacher. Der kleine
Rahmen besteht meist aus Familie, dem engsten Freundeskreis und dem
Hochzeitspaar selbst. Wenn dagegen eine große Hochzeitsgesellschaft
angestrebt wird, wird die Planung etwas umfangreicher. Aus
Arbeitskollegen, Bekannten, alten Freunden und Freundesfreunden gilt es,
genau die Personen auszuwählen, die man gern auf der Hochzeitsfeier
haben möchte.
Das vorhandene Budget ist maßgeblich daran beteiligt, wie groß die
Hochzeitsgesellschaft sein kann. Es ist zu bedenken, dass die Kosten für
Verpflegung durch Buffets, Getränke oder Menüs mit jedem weiteren
Hochzeitsgast ansteigen und auch die Mietpreise für eine geeignete
Hochzeitslocation mit zunehmender Größe immer kostspieliger werden. Auch
weiterführende Kosten, zum Beispiel für Tischkarten, Gedecke und
Danksagungskarten, sind ein wichtiger Teil des Gesamtbudgets und demnach
nicht zu unterschätzen. Wenn Sie also ein bestimmtes Budget für Ihre
Hochzeitsfeier zur Verfügung haben und aufgrund der Art sowie des
Rahmens der Hochzeitsfeier die Kosten pro Hochzeitsgast realistisch
kalkulieren können, ergibt sich daraus ein Richtwert für die Anzahl der
potentiellen Hochzeitsgäste.
Anzahl der Hochzeitsgäste bestimmt Art und Größe der Hochzeit
Eine alternative Herangehensweise ergibt sich dadurch, dass sie auch
zuerst die Gästeliste und daraus die Anzahl der Hochzeitsgäste
bestimmen. Bei einem bestimmten zur Verfügung stehenden Budget können
Sie in der Folge dann die Hochzeitsfeier finanziell so gestalten, wie es
die Anzahl der Hochzeitsgäste und das Budget vorgeben.
Ein großer Verwandten-, Freundes- und Bekanntenkreis beider Partner
erschwert die Erstellung der Gästeliste ungemein; es ist gar nicht so
einfach, einmal festgesetzte Kriterien objektiv zu bewerten und
durchzuhalten. Ist einmal eine Gästeliste erstellt, die zu Lokalität,

Budget und dem Rahmen der Feierlichkeit passt, ist eine emotionale
Sicht der Dinge empfehlenswert. Hierzu ergibt es Sinn, sich die
einzelnen Personen noch einmal zu betrachten und sich zu überlegen, ob
man sich als Brautpaar wirklich freut, dass diese am Tag der Hochzeit
erscheinen. Ehrlichkeit ist hier besonders wichtig, denn ein
Personenkreis, in dem es Hochzeitsgäste gibt, die eigentlich nur wenig
erwünscht sind, kann die große Freude am Tag der Hochzeit trüben. Es
sollte hierbei tatsächlich ausschließlich egoistisch gedacht und nicht
berücksichtigt werden, wer eventuell beleidigt reagieren könnte, falls
er nicht eingeladen ist.
Kategorien für Hochzeitsgäste helfen bei der Erstellung der Gästeliste
Die Gästeliste bestimmt nicht nur den Personenkreis, in dem gefeiert
wird, sondern vielmehr auch Stimmung und Größe des Hochzeitsfestes.
Ratsam ist also, die Gästeliste gemeinsam mit viel Ruhe zu erstellen.
Nur so kann man sich sicher sein, dass sowohl Braut als auch Bräutigam
genau die Personen um sich haben, die sie sich an ihrer Hochzeit
wünschen. Als besonders gute Vorgehensweise hat es sich erwiesen, wenn
man die Hochzeitsgäste in verschiedene Hochzeitsgäste-Kategorien
aufnimmt, die nach der Wichtigkeit geordnet sind.
- 1. Schritt: Notieren Sie alle potentiellen Hochzeitsgäste.
- 2. Schritt: Ordnen Sie den Hochzeitsgästen die entsprechenden
Kategorien zu. In die 1. Kategorie kommen dabei die engsten
Familienmitglieder, die Trauzeugen und die besten Freunde. Die folgenden
Kategorien beinhalten dann weniger enge Verwandte, Freunde und
Bekannte. Eine abschließende Kategorie sollten Sie für potentielle
Streitfälle vorhalten, beispielsweise bei geschiedenen Eltern und ihren
eventuell neuen Partnern.
- 3. Schritt: Nun können Sie die Anzahl der Hochzeitsgäste pro Kategorie und insgesamt ermitteln.
- 4. Schritt: Nun müssen Sie überlegen, ob die ermittelte
Anzahl der Hochzeitsgäste zur Art und Größe Ihrer gewünschten
Hochzeitsfeier passen. Wenn die Anzahl der Hochzeitsgäste und damit die
Kosten höher als das Budget sein sollten, haben Sie die Möglichkeit, zum
einen Hochzeitsgäste aus den hinteren Kategorien komplett zu streichen
oder zum anderen diese zu alternativen Hochzeitsfeierlichkeiten, wie dem
Polterabend, einzuladen. Wenn Sie dagegen aus der Anzahl der
Hochzeitsgäste die Art und Größe Ihrer Hochzeitsfeier bestimmen wollen,
dann haben Sie nun einen konkreten Anhaltspunkt.
Wichtig ist, nicht einfach jeden entfernten Bekannten einzuladen, da
es sich schließlich um einen Tag handelt, der nur dem Brautpaar gehört
und niemandem sonst. Einladungen, die aus reiner Höflichkeit
ausgesprochen werden, sind dementsprechend zwar nett gemeint, aber
bieten keinen Mehrwert. So bieten sich die Kategorien für die
Hochzeitsgäste auch dazu an, einen Teil der Hochzeitsgäste nur an
bestimmten Teilen der Hochzeit teilnehmen zu lassen.
Unterschiedliche Gästeliste für Polterabend, Trauungen und Hochzeitsfeier
So kann es von Vorteil sein, zwei getrennte Gästelisten anzufertigen,
wenn zur Trauungszeremonie und zur anschließenden Hochzeitsfeier
unterschiedliche Anforderungen vorausgesetzt werden. Die standesamtliche
und/ oder kirchliche Trauung sind sehr intime Akte für das Brautpaar,
und Arbeitskollegen oder entfernte Bekannte könnten hier deplatziert
sein. Um dennoch nicht auf Personen zu verzichten, die nicht dem
intimsten Kreis angehören, ist es ratsam, eine Gästeliste anzufertigen,
die all die Personen umfasst, die man gern bei der Trauungszeremonie
dabei hätte und eine derer, die bei der anschließenden Hochzeitsfeier
nicht fehlen dürfen. Um die Kosten der Hochzeitsfeier möglichst niedrig
zu halten, kann man für diese Personen auch einen nicht-förmlichen
Polterabend veranstalten.
Fremde Begleitung von bekannten Hochzeitsgästen und Kinder auf einer Hochzeitsfeier
Ein weiterer wichtiger Punkt, an den zuerst vielleicht nicht gedacht
wird, ist die Tatsache, dass viele Hochzeitsgäste einen Partner haben,
den das Brautpaar möglicherweise nicht persönlich kennt. Dennoch ist es
eine schöne Geste, ebensolche Hochzeitsgäste gemeinsam mit ihrer
Begleitung einzuladen, da eine Trennung hier missverstanden und schlecht
aufgefasst werden könnte. Bei der Planung der Gästeliste sollte also
stets ein Partner bedacht werden, wenn bekannt ist, dass es einen gibt.
Außerdem sollten die möglichen Kinder von Hochzeitsgästen nicht
vergessen werden. Je nach Anzahl und Alter der Kinder können sich
verschiedene Szenarien für die Integration der Kinder in die
Hochzeitsfeierlichkeiten und die Organisation der Hochzeit ergeben.
Problematische Familienverhältnisse: Getrennte Eltern und neue Lebenspartner unter einen Hut bringen
Auch wenn man es zur eigenen Hochzeit nicht so gerne hören will:
Beziehungen können natürlich trotz einer Trauung eher enden als geplant.
So ist es für das Brautpaar eine besonders schwierige Situation, wenn
die Eltern getrennt sind und zudem neue Lebenspartner an ihrer Seite
haben. Sie als Brautpaar sollten zu Ihrer Hochzeit zwar im Mittelpunkt
stehen, aber dennoch sind die Familienverhältnisse manchmal so
verzwickt, dass die Streitigkeiten selbst auf einer Hochzeitsfeier
fortgesetzt werden bzw. die Stimmung negativ beeinflussen. Daher sollten
Sie vorher das Gespräch mit den Eltern suchen und auf die Wichtigkeit
dieses Tages noch einmal ausdrücklich hinweisen. Eine Hochzeit sollte
fröhlich, freudetrunken und harmonisch ablaufen; Streitigkeiten sind
völlig fehl am Platze. Ein Kompromiss kann es in Absprache sein,
eventuell neue Lebenspartner nicht zur Hochzeit einzuladen und die noch
streitsüchtigeren Eltern bei der Trauung und der Hochzeitsfeier zu
trennen und zu ihren eigenen Verwandten zu setzen.
Fazit zur Erstellung der Gästeliste
Sie müssen mit der Anzahl der Hochzeitsgäste niemanden übertrumpfen:
weder die Hochzeitsfeier Ihrer Geschwister noch die Ihrer besten Freunde
und Kollegen. Am besten feiern Sie so mit denjenigen Personen, die sich
auch wirklich über Ihre Hochzeit freuen, die Ihnen etwas bedeuten und
die nicht nur wegen des Essens und der Getränke ihr Kommen zusagen. Denn
nicht die Anzahl der Hochzeitsgäste ist wichtig, sondern dass Sie mit
den richtigen Personen so feiern können, wie Sie es sich vorstellen.
Daran sollten Sie immer denken: Unabhängig von der Anzahl der
Hochzeitsgäste wird es Ihr schönster Tag im Leben, denn Sie teilen ganz
offiziell Ihre Liebe mit der wichtigsten Person Ihres Lebens, um
lebenslang die Liebe zu mehren.
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